Eine ungeheure Flut aus Informationen und Meinungen prallt täglich auf uns ein.

Wir müssen uns entscheiden, ohne daß wir Alles überblicken und verstehen können.

Verschiedenste Lager werben intensiv, oft mit gegensätzlichen Sichtweisen auf dieselbe Situation.

Wir neigen dazu, uns solch einer einfachen und überzeugend vorgetragenen Meinung anzuschließen, besonders, wenn diese populär ist, also schon viele andere ‘erfolgreich‘ überzeugt hat.

Das führt dazu, daß sich am Ende die meisten Menschen irgendeiner Meinungsmehrheit angeschlossen haben.

Bei vielen Themen des aktuellen Zeitgeschehens ist dieses Phänomen spürbar, sei es bei der Meinungsbildung über Corona, den Ukraine Krieg, Zuwanderung, Energiewende oder Klimarettung.

Da die unterschiedlichen Positionen meist unvereinbar sind, führt das seit einer Weile zu einer tiefgreifenden Spaltung der Gesellschaft bis hinein in den privaten Bereich.

Die Unvereinbarkeit bringt Menschen gegeneinander auf, die Toleranz geht zurück, Meinungen und Menschen werden stigmatisiert, der offene Dialog und die Freiheit der Meinung gehen zurück.

Es besteht die Gefahr, daß sich die Meinungsmehrheit das Recht zur alleinigen Wahrheit zuspricht…

Philosophisch gesehen gibt es keine absolute Wahrheit, da die Realität von jedem unterschiedlich wahrgenommen wird. Tatsächlich liegt die Wahrheit über die meisten Sachverhalte irgendwo zwischen den extremen Meinungsbildern. Sie ist meist komplexer und nicht so leicht zu begreifen und zu vermitteln. Stimmen aus der Mitte und differenzierte Sichtweisen werden zunehmend weniger wahrgenommen und von den vorherrschenden Meinungsbildern verdrängt.

Das Kunst-Symposium soll sich diesem Thema mit den Mitteln der Bildenden Kunst annähern.

Es soll Künstler und Betrachter dazu animieren, bei Ihrer Meinungsfindung auf Ihre eigene innere Stimme zu hören und auch unpopuläre Meinungen für sich selber und für andere zuzulassen.

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Michael Willsch

Am Lindenberg 2

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Tel. 0173-9499 188 willschi@yahoo.de, www.binderburg.de